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Anna-Siemsen-Berufskolleg
Hermannstraße 9
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Alte Gräber neu bepflanzt

Neue Westfälische

Anna-Siemsen-Berufskolleg: Nachwuchs-Floristinnen engagieren sich auf Friedhof an der Hermannstraße

H e r f o r d (HK). Um die Pflege von zwei historischen Grabstätten machen sich Floristinnen des Anna-Siemsen-Berufskollegs verdient. Gestern reinigten und bepflanzten sie die Gräber auf dem Friedhof an der Hermannstraße.

Die Idee, sich um die Grabstätten zu kümmern, entstand im Religionsunterricht. Die Referendarin Inga Tönnissen kennt ähnliche Kooperationen aus Osnabrück. Diese fielen ihr ein, als das Thema »Tod und Trauer« auf dem Unterrichtsplan stand. Mit dem Pflanzenkunde- Lehrer Ulrich Nickel wandte sie sich an die Stadt, die ihr und den Floristinnen der Mittelstufe verschiedene Gräber zuwies.

Gräber, die nicht mehr gepflegt werden und die so alt und bedeutend sind, dass sie nicht nach Auslaufen einer Pachtzeit eingeebnet werden. Da die Grabsteine bemoost waren, ging es unter anderem darum, nach einer Reinigung die Rahmen freizulegen. Weiterhin wurden die Stätten neu bepflanzt. Diese sollten pflegeleicht und dem Standort angepasst werden, erläutert die 18- jährige Schülerin Melanie Knaub. Zu den friedhofsgerechten Klassikern, die mit wenig Wasser und Sonne auskommen, zählt zum Beispiel der Farn. Dass gestern ausschließlich Schülerinnen auf dem Friedhof anzutreffen waren, ist kein Zufall. In den letzten drei bis vier Jahren habe am Anna-Siemsen-Berufskolleg ein einziger Mann eine Floristik- Klasse besucht, erklärt Klassenlehrer Ulrich Nickel. Für ihn stellt die gestrige Aktion den Beginn einer regelmäßigen Pflege dar. Die Schule werde sich auch in Zukunft darum kümmern, kündigt er an.

Auch wenn die Grabstätten nicht durch Skulpturen auf sich aufmerksam machen, haben sie eine große historische Bedeutung. Bei der Familie Weihe handelt es sich zum Beispiel um eine frühere Herforder Unternehmerfamilie. Und der Name Aschoff ist prominenter Teil der Stadtgeschichte. Die Aschoffs waren eine bedeutende Herforder Apotheker-Familie. Der bekannteste Nachkomme ist Hermann Höpker-Aschoff, der erste Präsident des 1951 gegründeten Bundesverfassungsgerichts. Nicht alle gereinigten Grabplatten sind genau zu entziffern. Auf dem Aschoff-Grab fand unter anderem ein Sanitätsrath im Jahr 1877 seine letzte Ruhe. Auf dem Weihe-Grab sind die Vornamen Philipp und Emilie zu entziffern.

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