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Anna-Siemsen-Berufskolleg
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Neue Halsbänder für Rüde Slash

Von Jan Gruhn

Herford (WB). Es ist nicht ganz klar, wer an diesem Freitagmorgen aufgeregter ist: Einsatzhund Slash (2) oder die angehenden Sattler? Spaß scheint die kurze Anprobe der Lederhalsbänder aber beiden zu machen.

Jenny Wehage aus Kalletal bildet sogenannte Mantrailer-Hunde aus. Diese Vierbeiner sind darauf spezialisiert, bestimmte Personen anhand deren individueller Gerüche aufzuspüren. Holger Prescher hingegen bildet am Anna-Siemsen-Berufskolleg am Standort Elverdissen Nachwuchssattler aus. Junge Menschen, die sich mit der Verarbeitung von Leder beschäftigen. An diesem Morgen treffen Hund und Berufsschüler aufeinander.

Gruppen stellen sich dem Urteil der Hundetrainerin

Die Lehraufgabe hatten die 26 Handwerker der Unterstufe einige Wochen zuvor bekommen: »Stellt für einen Kundenauftrag Lederhalsbänder her.« Slash, ein Hannoverscher Schweißhund Rüde, springt aufgeregt am Frauchen hoch, als dieses das erste Band zur Begutachtung in die Hand nimmt. Ein kurzes Schnuppern, dann geht’s wieder runter auf vier Pfoten. Dieses Modell scheint noch nicht den Geschmack des braunen Schnüffel-Spezialisten zu treffen.

Sattler-Lehrlinge Laura Moll (23) und Kirsten Schuckmann (18) auf ihren Nährössern: Standardmobiliar für die Handwerkerinnen. Aber für die Hundehalsbänder nicht notwendig. Foto: Jan Gruhn

»Die Hundetrainerin hat den Schülern vorher erklärt, welche Anforderung die Halsbänder haben müssen«, sagt Lehrer Prescher. Eher weiches oder eher hartes Leder? Eher breit oder eher schmal? »So etwas macht man im Betrieb sonst nicht«, meint Robin Smits (19) aus Dortmund. Seine Klassenkameraden, die aus Unternehmen aus ganz Nordrhein-Westfalen kommen, sind größtenteils Fahrzeug- oder Reitsportsattler. Ein Feintäschner ist dabei.

Marktlücke: Breite Halsbänder für kleine Hunde

Gemeinsam mit seiner Arbeitsgruppe stellt sich Smits dem Urteil der Hundetrainerin. »Sie fand es eigentlich ganz gut«, freut sich Smits über das Lob der Vierbeiner-Expertin. »Ihr habt eine echte Marktlücke entdeckt«, meint Wehage. »Breite Halsbänder für kleine Hunde sind sonst schwer zu finden.«

Für die Mantrail-Arbeit müssen die Halsbänder laut der Kalletalerin vor allem eines sein: strapazierfähig. »Wir haben es hier mit Hunden zu tun, die richtig motiviert zur Arbeit kommen.« Da wird schonmal kräftig gezogen. Ähnlich wie bei der Arbeitskleidung für Menschen auch, müssten die Bänder bequem sein. Scharfe Lederkanten sind also ein No-Go. Wenn’s am Ende dann noch gut aussieht – um so besser.

Dieses Modell gefällt dem Rüden

Plötzlich zucken zwei Schüler zusammen, als Slash laut zu bellen beginnt. Diese Halsband-Ausführung scheint dem verspielten Kraftpaket zu gefallen. Zur Probe legt es Frauchen Jenny Wehage ihrem Schützling gleich einmal um den Hals. Passt wie angegossen.

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