"... der Beginn einer langen Freundschaft" - unterwegs in Gorzów, Polen

Vier Tage lang trafen sich SchülerInnen des ASBK mit polnischen SchülerInnen im Rahmen der deutsch-polnischen Begegnungs- und Versöhnungsarbeit.

Im Zentrum der Fahrt vom 29.06.- 03.07.2017 standen die Gespräche mit Menschen, die 1945 am Ende des 2. Weltkrieges aus der damals deutschen Stadt Landsberg an der Warthe vertrieben worden oder die als Polen zwangsweise in die nun in Gorzów, Polen, umbenannte Stadt umgesiedelt worden sind.

Eindrucksvoll und anrührend haben die Zeitzeugen von ihren Erfahrungen aus dieser für viele schrecklichen Zeit am Ende des Krieges berichtet, sich den vielen und vielfältigen Fragen der deutschen und polnischen SchülerInnen ausgesetzt und möglichst anschaulich und plastisch miterleben lassen, wie sie damals als noch sehr junge Menschen alle Widrigkeiten überleben konnten und dann ein neues Leben unter ganz veränderten Bedingungen begonnen haben. Wohl alle Teilnehmenden dieser Begegnung haben das tiefe Gefühl geteilt, das uns nun als Deutsche oder als Polen, als sehr alte oder noch sehr junge Menschen die Aufgabe gemeinsam ist, für ein Leben in Versöhnung, Frieden, gegenseitigem Verständnis und einem freundschaftlichen Miteinander einzutreten.

Damit ist auch dem Ziel der Versöhnung Rechnung getragen, denn die Fahrt wurde auf Initiative und mit erheblichen Mitteln der Stiftung Brandenburg in Fürstenwalde durchgeführt, die sich auf die Mitarbeit ehemaliger bzw. vertriebener Bürger u.a. aus Landsberg an der Warthe gründet.

Ergänzt wurden diese Begegnungen zwischen den Generationen von einem abwechslungsreichen Programm: eine ausführliche Stadtbesichtigung zu den Orten, die zugleich die Vergangenheit und die Zukunft der Stadt Gorzów auszudrücken vermögen, ein gemeinsames Kochen mit SchülerInnen der dortigen Gastronomieschule, die Besichtigung in einem besonders ausgezeichneten Kindergarten der Stadt, und ein naturwissenschaftlicher Workshop im Technologiezentrum außerhalb Gorzóws, bei dem gemeinsam Kosmetika hergestellt worden sind.

Am Ende waren sich alle einig – die Fahrt war in jeder Hinsicht ein großer Erfolg und die SchülerInnen des ASB freuen sich über den Besuch der polnischen SchülerInnen im kommenden Jahr.

Maria Böhm, Marion Prill, Ulrich Schade-Potthoff, SchülerInnen der Erz 51, Erz 52, Int 51, FSL 51.