Wiesn Fieber

Herford. O´zopft is. Das Münchner Rezept ist bewährt: Tracht, Volksmusik, Brez´n sowie Weißwurst und Bier in großen Krügen und schon, so scheint es, ist die Oktoberfeststimmung perfekt. Auch im Kreis Herford.
Doch halt, etwas Elementares fehlt hier, damit das Wiesn-Outfit perfekt wird.
Was nützt das schönste Wiesn-Dirndl, wenn die Frisur nicht stimmt. Nichts eignet sich für die Wiesn besser als Flechtfrisuren. Diese sehen nicht nur gut aus, sondern bringen Ordnung ins Haar, damit selbst beim wildesten Tanz alles perfekt sitzt. 

An geflochtenem Haar sind die Auszubildenden des Friseurhandwerks aus dem Kreis Herford und Bad Salzuflen in Herford am Anna-Siemsen-Berufskolleg auch nicht vorbei gekommen. Die Fachlehrerinnen starteten das Projekt „Wiesn-Fieber“. Die Schülerinnen und Schüler des 3. Lehrjahres erhielten die Aufgabe, für die Sekretärinnen des Schulbüros typgerechte Flechtfrisuren oder auch Hochsteckfrisuren zu entwerfen. Weiterhin sollte ein Entwurf einer geeigneten, kreativen Schaufenstergestaltung für ein Oktoberfest-Ambiente im Friseursalon sorgen. Das 2. Lehrjahr gestaltete den entsprechenden Nailart-Service. Dirndl, Lederhosen, Herzen und Biergläser wurden auf künstliche Nägel gepinselt. Im Alltag nicht tragbar, für das Oktoberfest ein witziges Detail und Blickfang. Tatsächlich liefen alle Schülerinnen und Schüler zur Hochform auf. Es wurde gezeichnet, gebastelt, lackiert und mit Leidenschaft an Frisierköpfen geflochten. Viele Tricks beim Frisieren wurden in der Lerngruppe untereinander ausgetauscht. Schnell war klar: Das Wiesn-Fieber hatte alle in der Friseurabteilung des Anna-Siemsen-Berufskollegs infiziert. 

Schließlich wurden die Entwürfe an lebenden Modellen, also an den Sekretärinnen der Schule, voller Tatendrang und geschickt umgesetzt. Selbst die stellvertretende Schulleiterin stellte sich zur Verfügung. Die Ergebnisse waren beeindruckend. Und eins ist sicher: Nächstes Schuljahr wird es wieder ein „Wiesn-Fieber-Projekt“ geben.