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Stunden- und Vertretungsplan

Anna-Siemsen-Berufskolleg
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Mit Rückenwind in den Ruhestand

NW vom 28.01.2017

Kreis Herford. "Mutig, konsequent, energisch, eine mitfühlende Mathematikerin": Die besten Geschenke erhielt Doris Römer zu ihrem Abschied als Leiterin des Anna-Siemsen-Berufskollegs in Form von Komplimenten. Etwa 200 Schüler, Lehrer, Politiker und Wegbegleiter verabschiedeten die Rektorin jetzt nach 40 Jahren im Schuldienst in den Ruhestand.

1978 als Lehrerin angefangen, übernahm Römer 1999 die Schulleitung. Besonders in den folgenden 17 Jahren prägte sie die Leben vieler Menschen. Das wurde in etlichen Wortbeiträgen und kleinen, persönlichen Abschiedsfilmen des Kollegiums deutlich. Doris Römer dankte es ihrem Team mit vielen Umarmungen und großen Gesten. Nicht nur während des musikalischen Geschenks der Schulband in Form des Liedes "What?s up" von "4 Non Blondes" hielt es die Rektorin in der ersten Reihe kaum auf dem Stuhl. Die Schüler taten es ihr gleich und hoben die Hände. Doris Römer bewegt.

"Wenn sie etwas erreichen möchte, hat sie alles dafür getan", erinnerte Jochen Bödeker als Vertreter der Bezirksregierung. Dabei sei die engagierte Pädagogin nur selten resistent, nie aber renitent gewesen. In Anlehnung an zeitgeschichtliche Epochen sprach Bödeker von einer "römischen Kaiserinnenzeit". Dabei habe sie immer die Schüler in den Mittelpunkt gestellt.

Das bezeugte auch Zehra Dogan, die stellvertretend für die Schülerschaft dankte. "Frau Römer hat jedem eine Chance gegeben und wenn es nötig war, auch mal zwei." Die Schulleiterin, die Kollegen, die in den Ruhestand gingen, selbst gerne mit T-Shirts beschenkte, bekam von ihren Schülern einen Pullover, den die englische Aufschrift "Headmistress" (Schulleiterin) ziert.

Landrat Jürgen Müller betonte, dass Doris Römer auch stets versucht habe ihren Schülern politische Werte zu vermitteln. Unter ihrer Führung sei das Berufskolleg schließlich "Schule gegen Rassismus" geworden. Inspiriert von dem Film der Lehrer, der Römer als Steuerfrau eines Segelboots und in einem Heißluftballon zeigte, griff auch Müller zu einer Wind-Metapher. So besage ein chinesicher Spruch, wenn der Wind der Veränderung zu wehen beginnt , gebe es Menschen, die Mauern bauen, und andere, die Windmühlen bauen. Müller: "Doris Römer ist eine Frau, die Windmühlen baut."

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