Kita-Kinder lernen Erste Hilfe
Herford, 09.12.2024. Herz-Kreislauf-Stillstand ist in Deutschland die dritthäufigste Todesursache. Bereits nach drei bis fünf Minuten ohne Blutfluss entstehen irreparable Schäden im Gehirn, eine schnelle Reaktion kann daher Leben retten.
Damit möglichst viele Menschen die Scheu vor der Reanimation verlieren, setzt ein neues Projekt schon im Kindesalter an: Schüler*innen des Anna-Siemsen-Berufskollegs besuchen Kindergärten und offene Ganztagsschulen, um dort die Kinder auf spielerische Art und Weise mit dem Thema Wiederbelebung vertraut zu machen.
Am 5. Dezember 2024 waren vier angehende Erzieherinnen und Erzieher zu Gast in der städtischen Kita Stedefreund. Im ersten Schritt führten sie mit Handpuppen ein kurzes Theaterstück auf. Eine Figur erlitt einen Herz-Kreislauf-Stillstand, die anderen demonstrierten das Prinzip „Prüfen – Rufen – Drücken“. Prüfen bedeutet dabei, festzustellen, ob die Person noch atmet. Wenn sie nicht atmet, wird der Notruf gewählt („Rufen“). Dann beginnt die Herzmassage, das „Drücken“.
Nach dem kurzen Theaterstück durften alle Kinder an Erste-Hilfe-Puppen die Herzdruckmassage üben. Während Erwachsene sich „Staying Alive“ von den Bee Gees als Orientierung für das richtige Tempo merken sollen, wurde für die Kinder das Kinderlied „Baby Shark“ gespielt. Eine Wiederbelebung durch ein Kind ist natürlich erstmal unwahrscheinlich. Wichtig ist aber, dass sich das Wissen schon einmal im Kopf verfestigt.
Gerne können sich weitere Schulen und Kitas an die Berufsschule wenden, um auch dort den Kindern das Konzept der Laienreanimation näherzubringen. Das Berufskolleg kann dazu unter asb@kreis-herford.de kontaktiert werden.
Weiterführende Informationen zum Konzept der Laienreanimation finden Sie auf unserer Homepage unter "Laienreanimation"!
Bildnachweis: „Stadt Herford“