„Impression – feel the Fashion“ ist die Schau überschrieben, und „Eindruck“ machten die Kollegiatinnen aller drei Jahrgänge tatsächlich. Zu sehen sind die Kleidungsstücke und Entwürfe, die im vergangenen Schuljahr entstanden sind. Die Kollegiatinnen der Einführungsstufe zeigen von Musik inspirierte Outfits ohne Nähte, erste selbst genähte Stücke wie Turnbeutel und Röcke mit verdecktem Reißverschluss und Formbund oder festlich mit Verzierungen.
Hosen mit Eingrifftaschen oder experimentelle Sommerhüte, die auch mal leuchten dürfen, gehörten zu den Aufgaben, die die Mittelstufe bewältigen und deren Ergebnisse auf dem Laufsteg begeistern. Hingucker sind aber sicher vier Outfits, die aus der Zeit gefallen zu sein scheinen. Tatsächlich handelt es sich um Ergebnisse eine Kooperationsprojektes mit dem Widukind-Museum in Enger. In Enger wird Anfang Oktober „Widukind – Die Oper“ ihre Premiere erleben. Die Kostüme entstanden in Kooperation der Klasse mit Ausstatterin zwischen der Klasse Sabine Lindner. „Es ist schon toll zu wissen, dass unserer Kostüme tatsächlich getragen werden“ sagt einer der beteiligten Schüler im Trailer zur Oper, der auf einer Leinwand eingespielt wurde.
„Normalerweise hätten wir vor zwei Jahren gezeigt, was wir in der Unterstufe gemacht haben, und ein Jahr später die Ergebnisse des Unterrichts in der Mittelstufe“, sagt Christina Grincenko. „Das ging leider nicht und so ist die Situation im Theater für uns genauso neu, wie für die beiden jüngeren Jahrgänge. „Aber wir sind froh, dass die Modenschau überhaupt stattfinden und wir zeigen können, was wir in drei Jahren gemacht haben“, ergänzt Reis.
Und das kann sich sehen lassen: von klassischen Hosen mit aufgesetzten Taschen, Blusen mit besonderer Ärmelgestaltung, Upcycling-Mode aus recycelten Jeans, Mänteln oder festlichen Oberteilen. Königsdisziplinen sind Entwicklung und Produktion einer ganzen, thematisch geschlossenen Kollektion im Team und Entwurf sowie Fertigung eines edlen Abendkleides.
Die drei Kollektionen „20er Jahre Hollywood“ in schwarz-rot, die sommerlich-leichte „Kawaii“ und die von Bollywood inspirierte „DesiCouture“ sind in sich stimmig und werden vom Publikum im Saal entsprechen beklatscht.
„Die Abendkleider entstanden in einem fächerübergreifenden Projekt und nehmen Stilelemente aus dem Rokoko auf“, sagt Reis. „Gedacht sind die natürlich für festliche Anlässe.“ Vermutlich werden die Kleider die Hingucker bei der anstehenden Verabschiedung der Kollegiaten aller Bildungsgänge sein.
Die Abschlussklasse besteht nur aus sieben Kollegiatinnen, die Mittelstufe aus neun, die Unterstufe aus 13. Mit ihren Entwürfen erfüllten die Kollegiatinnen eindrucksvoll ihr Motto „Impression“. „Eindruck machen ist ja ein Anliegen von Mode“, sagt der stellvertretende Schulleiter André Kaiser im Saal.
Für viele Kollegiatinnen geht es mit dem Abschluss als BTA und Fachhochschulreife mit einem Studium weiter. „Modedesign oder Schnittentwicklung kommen als Studiengänge in Frage“, so Reis.